Buch zu ältestem erhaltenen Metalldruckwerk der Welt veröffentlicht
CHEONGJU, Südkorea, 23. August 2016 /PRNewswire/ -- Eine moderne Neuinterpretation des antiken koreanischen „Jikji Shimche Yojeol", des ältesten erhaltenen mit beweglichen Metalllettern gedruckten Buchs der Welt, ist in limitierter Buchauflage im Vorfeld des Jikji Korea Festival veröffentlicht worden, wie das Organisationskomitee des Festivals am Montag bekanntgab.
Das „Jikji Speaks to the World" (Jikji spricht die Welt an) betitelte Buch enthält Erklärungen von vier Experten, die die Inhalte des antiken Werks einem breiten Spektrum von Lesern verständlich machen.
Die vier Autoren sind Ok Young-jung, Professor an der Academy of Korean Studies; Seo Myeong-won, ein Professor für koreanischen Buddhismus an der Sogang University; der Literaturkritiker Jung Yeo-ul und Ven. Hyunjin, der oberste Geistliche des Maya Tempel in der zentral gelegenen südkoreanischen Stadt Cheongju.
Im Buch erläutert Ok mit bibliografischem Ansatz das Geheimnis des Jikji-Publikationsprozesses.
Der im koreanischen Zen-Buddhismus versierte Franzose Seo, ein Jesuitenpater, vermittelt dem Leser das Verständnis des antiken Buches, das sich von den Religionen der Welt abhebt.
Jung formt einige der anrührenden Geschichten des Jikji zu Essays um, während Ven. Hyunjin eine einfache Einführung in die Inhalte des Jikji gibt, die die Moderne aus asketische Sicht heilen helfen.
Im Buch enthalten ist eine Reproduktion der zweiten Jikji-Ausgabe. Die Schriften der vier Experten sind auf halbtransparentem Papier gedruckt, so dass sie zusammen mit dem Jikji-Text gelesen werden können.
Das Organisationskomitee hat eine Auflage von nur 500 Stück drucken lassen und plant, das Buch zum Preis von 10.000 Won (8,95 USD) nach dem Prinzip „first come - first serve" im Rahmen des im kommenden Monat stattfindenden Jikji Korea Festival zu verkaufen.
Das im Heungdeok Tempel in Cheongju, 137 Kilometer südöstlich von Seoul gedruckte antike Buch gilt heute als etabliertes Symbol für die Innovationskraft des koreanischen Volks. Das Jikji wurde 78 Jahre vor Johannes Gutenbergs „B42" geschaffen, dem zwischen 1452-1455 entstandenen ältesten erhaltenen, mit beweglichen Metalllettern gedruckten Werk in Europa.
Leider fiel das Originaldokument einer Plünderung zum Opfer und landete schließlich in der französischen Nationalbibliothek in Paris. Es sollte bis 1972 dauern, bis Park Byung-sun, der damalige, inzwischen verstorbene Bibliothekar der französischen Staatsbibliothek, den verlorenen nationalen Schatz wiederfand.
Das Jikji ist 2001 durch die UNESCO als das älteste mit Metalllettern gedruckte Buch der Welt bestätigt und im gleichen Jahr in das Memory of the World-Programm (Weltdokumentenerbe) der UNESCO aufgenommen worden.
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