Ab 2025 wird Nestlé Waters France dank einer innovativen, von Alstom und ENGIE entwickelten Lösung den ersten mit Wasserstoff betriebenen Güterzug einsetzen
Nestlé Waters wird als erstes Unternehmen in Europa für den Transport seiner Waren die von Alstom und ENGIE entwickelte Wasserstoff-Brennstoffzellenlösung für den Schienengüterverkehr nutzen.
Ab 2025 soll der erste wasserstoffbetriebene Güterzug mit einem von Alstom entwickelten und von ENGIE mit erneuerbarem Wasserstoff versorgten Wasserstoffgenerator-Wagensystem vom Werk in den Vogesen starten.
Dieses Projekt soll es Nestlé Waters[1] ermöglichen, die Emissionen um 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr zu reduzieren.
Diese neue Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen der Maßnahmen, die Nestlé Waters seit mehreren Jahren zur Dekarbonisierung seiner Lieferkette durchführt.
ISSY-LES-MOULINEAUX, Frankreich, 22. November 2022 /PRNewswire/ -- Im Einklang mit dem Dekarbonisierungsziel seiner Lieferkette wird Nestlé Waters als erstes Unternehmen in Europa die von Alstom und ENGIE entwickelte Wasserstoff-Brennstoffzellenlösung für den Massengüterverkehr auf der Schiene nutzen, die auch die Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff einschließt. Es wird geschätzt, dass das Projekt[2] die Emissionen langfristig um 101000 Tonnen CO2 Äquivalent pro Jahr senken wird, was eine Reduzierung von 90 % der derzeitigen jährlichen Emissionen darstellt. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von mehr als 30.000 Hin- und Rückfahrten mit dem Auto von Paris nach Nizza[3].
Als bedeutende Innovation wird die neue Wasserstofflösung aus einem leistungsstarken Brennstoffzellensystem entwickelt, das elektrische Lokomotiven in nicht elektrifizierten Gebieten antreiben kann. Diese Lösung wird in der Lage sein, Güter über große Entfernungen auf nationaler und europäischer Ebene zu transportieren.
Ab 2025 soll dieser Güterzug, der mit Strom aus dem Eisenbahnnetz und auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten mit Wasserstoff betrieben wird, schrittweise den Transport des natürlichen Mineralwassers VITTEL® zwischen dem Werk in den Vogesen und den verschiedenen Vertriebszentren in Frankreich sicherstellen (d. h. Vittel/Arles 600 km und Vittel/Montreuil-Bellay 760 km). Die Dual-Mode-Lösung besteht einerseits aus einem Generatorwagen mit Hochleistungs-Brennstoffzellensystem, das mit erneuerbarem Wasserstoff gespeist wird, und andererseits aus einer elektrischen Streckenlokomotive, wobei das Ganze durch ein Stromversorgungskabel verbunden ist. Der Generatorwagen ist in der Lage, die Lokomotive ohne Oberleitung mit Strom zu versorgen.
Ein von Alstom und ENGIE entwickeltes innovatives Dekarbonisierungssystem
Nestlé Waters ist das erste Unternehmen, das von der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenlösung für den Schienengüterverkehr einschließlich der Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff profitieren wird, die von Alstom und ENGIE im Rahmen einer im April 2022 angekündigten Zusammenarbeit entwickelt wurde.
Diese Lösung soll die dieselbetriebenen Lokomotiven ersetzen, die derzeit auf dem Großteil der Strecken in Frankreich und in den meisten europäischen Ländern eingesetzt werden.
Das von Alstom entwickelte Hochleistungs-Wasserstoff-Brennstoffzellensystem wird Elektrolokomotiven in nicht elektrifizierten Bereichen mit Strom versorgen und eine 100%ige elektrische Lösung für den Schienengüterverkehr von Anfang bis Ende bieten, auch auf den selten elektrifizierten ersten und letzten Kilometern.
Dank dieser innovativen Lösung werden alle Güterverkehrsstrecken mit derselben elektrischen Lokomotive befahren, die auf den elektrifizierten Hauptstrecken von der Oberleitung und in nicht elektrifizierten Gebieten vom Wasserstoffgeneratorwagen gespeist wird.
In Bezug auf die Leistung wird die Lösung die volle Leistung einer elektrischen Fernverkehrslokomotive unter Oberleitung erbringen und mit Wasserstoff genügend Leistung bieten, um einen Güterzug auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten zu ziehen.
ENGIE wird den erneuerbaren Wasserstoff für diese Lösung durch den Einsatz einer innovativen Lieferkette bereitstellen.
„Alstom war Vorreiter im Bereich der Wasserstoffzüge und hat den weltweit ersten kommerziell betriebenen Wasserstoffzug entwickelt", meint Marc Granger, Chief Strategy Officer von Alstom.
„Unser Ziel ist es, die Einführung von Wasserstoff in der Eisenbahnindustrie zu beschleunigen und innovative Lösungen für die Ökologisierung der Massenmobilität, einschließlich des Güterverkehrs, zu entwickeln. Daher freuen wir uns auf den ersten Einsatz einer mit erneuerbarem Wasserstoff betriebenen Güterzuglokomotive im Jahr 2025. Zudem wird diese Lösung - die umweltfreundlicher und leiser als Dieselkraftstoff ist - den Anteil des Schienengüterverkehrs erhöhen, indem eine durchgängig elektrische Lösung angeboten wird, die eine echte Alternative zum Straßengüterverkehr darstellt."
„Nach der Ankündigung unserer Zusammenarbeit mit Alstom zur Lieferung von Wasserstoff für diese neue Dekarbonisierungslösung des europäischen Schienengüterverkehrs wird Nestlé Waters der erste Auftraggeber für unser Angebot und der erste Nutzer unserer Lösung sein. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung dieses Projekts. Wasserstoff spielt eine wesentliche Rolle bei den Maßnahmen der Industrieunternehmen zur Verringerung ihrer Emissionen, an der ENGIE sich in vollem Umfang beteiligt. Sébastien Arbola, stellvertretender Geschäftsführer von ENGIE, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Wärmeerzeugung, Wasserstoff & Energieversorgung.
Die Eisenbahn als strategischer Schwerpunkt von Nestlé Waters in seiner Roadmap zur CO2-Reduzierung
Dieses Projekt mit Alstom und ENGIE ist das jüngste für Nestlé Waters, das in seinen Logistikkonzepten seit langem die Eisenbahn bevorzugt. Somit minimiert es die Umweltauswirkungen des Transports, die einem Viertel seiner Fußabdrucks entsprechen[4]. Während in der französischen Industrie der Anteil des Schienengüterverkehrs im Durchschnitt[5] 8 % bis 10 % des Transportvolumen ausmacht, sind es bei Nestlé Waters in Frankreich fast 45 % des Volumens des Werks in den Vogesen.
Im Jahr 2018 schloss sich Nestlé Waters dem FRET21-Prozess an und unterzeichnete eine Vereinbarung mit der Agence de la Transition Ecologique (ADEME, Agentur für ökologischen Wandel), um Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks seiner Produkttransportströme in Frankreich zu ergreifen. Im Jahr 2020 hat sich die Gruppe zudem das Ziel gesetzt, ihre transportbedingten CO2 in Frankreich bis Ende 2022 um 13 % zu senken. Diese Ambition beruht auf folgenden konkreten Maßnahmen:
Im Jahr 2018 wurde eine Eisenbahnlinie zwischen seinem PERRIER®-Werk und dem Hafen von Fos-sur-Mer eröffnet, wodurch die Durchfahrt von 27.000 Lastwagen pro Jahr reduziert wurde
Im Jahr 2019 erfolgte die Inbetriebnahme der Hybridlokomotive EURODUAL, die im Vergleich zu einer Diesellokomotive eine Einsparung von 1.920 Tonnen CO2 pro Jahr ermöglicht hat.
Im Jahr 2021 wurde das Projekt Glass Train verwirklicht, bei dem VITTEL® und S.PELLEGRINO® Pfandflaschen per Bahn befördert werden, wodurch der Verkehr von 1.000 LKWs pro Jahr vermieden wird.
Dank der von Nestlé Waters seit 2020 ergriffenen Initiativen konnten fast 11 % der straßenverkehrsbedingten Kohlenstoffemissionen verringert werden, d. h. etwa 5.900 Tonnen CO2-Äquivalente bis Ende 2021.
Diese Maßnahmen tragen zum Erreichen des Ziels der Nestlé-Gruppe bei, bis 2050 weltweit keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr auszustoßen.
Über Nestlé Waters
Das 1992 gegründete Unternehmen Nestlé Waters, eine Tochtergesellschaft der Nestlé-Gruppe, ist im Sektor des natürliches Mineralwassers tätig. Sie ist mit 8 Marken wie VITTEL® HEPAR® und CONTREX® landesweit auf dem Markt für abgefülltes Wasser in Frankreich führend. Nestlé Waters setzt sich für gesunde Trinkgewohnheiten, für Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren zum Schutz der Wasserressourcen an ihren Standorten, und für die Reduzierung der Auswirkungen seiner Verpackungen auf die Umwelt ein.
Über ENGIE
Unser Konzern ist eine globale Referenz im Bereich kohlenstoffarmer Energie und Dienstleistungen. Gemeinsam mit unseren 101.500 Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Stakeholdern setzen wir uns täglich dafür ein, den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Welt durch energieeffizientere und umweltfreundlichere Lösungen zu beschleunigen. Inspiriert von unserem Unternehmenszweck bringen wir wirtschaftliche Leistung mit positiven Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten in Einklang, indem wir auf unsere Kerngeschäftsfelder (Gas, erneuerbare Energien, Dienstleistungen) aufbauen, um unseren Kunden wettbewerbsfähige Lösungen anzubieten.
Umsatz im Jahr 2021: 57,9 Milliarden Euro. Der Konzern ist in Paris und Brüssel (ENGI) notiert und in den wichtigsten Finanzindizes (CAC 40, Euronext 100, FTSE Eurotop 100, MSCI Europe) und nichtfinanziellen Indizes (DJSI World, DJSI Europe, Euronext Vigeo Eiris - Eurozone 120/ Europa 120/ Frankreich 20, MSCI EMU ESG screened, MSCI EUROPE ESG Universal Select, Stoxx Europe 600 ESG, and Stoxx Global 1800 ESG) vertreten.
Über Alstom
Als Wegbereiter einer kohlenstoffarmen Zukunft entwickelt und vermarktet Alstom Mobilitätslösungen als nachhaltige Grundlage für die Zukunft des Verkehrswesens. Ob Hochgeschwindigkeitszüge, U-Bahnen, Einschienenbahnen, Straßenbahnen, integrierte Systeme, maßgeschneiderte Dienstleistungen, Infrastruktur, Signallösungen oder digitale Mobilität - Alstom bietet seinen verschiedenen Kunden das umfassendste Portfolio der Branche. 150.000 Fahrzeuge, die weltweit im Fahrgastbetrieb sind, belegen die anerkannte Kompetenz des Konzerns in den Bereichen Projektmanagement, Innovation, Design und Technologie. Im Jahr 2021 wurde Alstom zum 11. Mal in Folge in die Dow Jones Sustainability Indizes World und Europe aufgenommen.
Alstom hat seinen Hauptsitz in Frankreich, ist in 70 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit mehr als 74.000 Menschen. Die Gruppe erzielte in dem am 31. März 2022 endenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro.
Seine rund 12.500 Beschäftigten in Frankreich verfügen über das erforderliche Know-how, um französische und internationale Kunden zu bedienen. Etwa 30.000 Arbeitsplätze werden in Frankreich bei seinen 4.500 französischen Zulieferern geschaffen.
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