Studie beziffert jährliche Compliance-Kosten im Bereich Finanzkriminalität in EMEA auf 85 Milliarden Dollar
Studie über die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität zeigt, dass Organisationen versuchen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Compliance Anforderungen zu erfüllen.
- Für 98 Prozent der Finanzinstitute in der EMEA-Region sind die Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität gestiegen.
- 81% der Finanzinstitute sind bestrebt, ihre Compliance-Kosten in den nächsten 12 Monaten zu senken.
- Kriminelle nutzen Kryptowährungen, digitale Zahlungen und KI-Technologien für illegale Aktivitäten
ATLANTA, 6. März 2024 /PRNewswire/ -- LexisNexis® Risk Solutions hat die Ergebnisse seiner neuesten Studie Die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität - Europa, Naher Osten und Afrika veröffentlicht. Die von Forrester Consulting durchgeführte Studie zeigt, dass die Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität für 98 Prozent der Finanzinstitute im Jahr 2023 gestiegen sind. Die Gesamtkosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität in der EMEA-Region belaufen sich auf 85 Milliarden US-Dollar.
Finanzinstitute suchen nach Möglichkeiten, ihre Kosten zu senken und gleichzeitig die Compliance Anforderungen zu erfüllen. Von 35 % der Finanzinstitute werden die Verschärfung der Vorschriften zur Bekämpfung der Finanzkriminalität und die Erwartungen der Aufsichtsbehörden als Hauptfaktoren für den Anstieg von Compliance-Kosten genannt. Für 81 % der Befragten hat die Kostensenkung im Zusammenhang mit Compliance-Programmen in den nächsten 12 Monaten Priorität.
Die Finanzinstitute sehen sich mit einer wachsenden Arbeitsbelastung konfrontiert, da die Herausforderung, mit dem komplexen Sanktionsumfeld Schritt zu halten, immer größer wird. Bei 78% der Organisationen in der EMEA-Region steigt die Anzahl der Screening-Warnmeldungen mit dem Zahlungsvolumen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Die Personalkosten treiben die Ausgaben der Finanzinstitute in die Höhe und verdeutlichen die erheblichen Investitionen in hochqualifizierte Ressourcen, die zur Erfüllung der strengen Compliance-Anforderungen erforderlich sind. So haben 72% der Organisationen in den letzten 12 Monaten einen Anstieg der Personalkosten für Voll- und Teilzeitbeschäftigte festgestellt, während die Personalkosten für Schulungen bei 70% der Finanzinstitute gestiegen sind.
- Finanzinstitute verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Compliance-Kosten im Technologiebereich. Insbesondere die Technologiekosten im Zusammenhang mit Netzwerken, Systemen und Telearbeit sind bei 70% der Organisationen in der Region gestiegen, und zwar bei 74% der Organisationen im Nahen Osten, 72% in Afrika und 67% in Europa. Außerdem stellten 70 % der Finanzinstitute eine Eskalation der Technologiekosten im Zusammenhang mit Compliance- und KYC-Software (Know-Your-Customer) fest.
- Kryptowährungen, digitale Zahlungen und KI-Technologien werden zunehmend zu Werkzeugen für illegale Aktivitäten. Finanzinstitute sind mit den Auswirkungen dieser ausgefeilten kriminellen Methoden in einem bereits komplexen regulatorischen Umfeld konfrontiert. Auf die Frage, bei welchen Arten von Finanzkriminalität die Finanzinstitute in den letzten 12 Monaten einen signifikanten Anstieg von mehr als 20 % beobachtet haben, nannten 25 % der Organisationen Finanzkriminalität im Zusammenhang mit digitalen Zahlungen, während 23 % einen verstärkten Einsatz von Kryptowährungen und KI meldeten.
- Die Bedrohung durch handelsbezogene Geldwäsche und Finanzkriminalität in der Lieferkette nimmt zu. Achtundfünfzig Prozent (58%) der Finanzinstitute stellten eine Zunahme der handelsbezogenen Geldwäsche fest, während 59% der Befragten eine Zunahme von Korruption und Bestechung in der Lieferkette feststellten.
"Die Kosten für die Financial Crime Compliance steigen für Finanzinstitute in der gesamten EMEA-Region deutlich an, was sich auf die Teams im gesamten Compliance-Workflow auswirkt", so Matt Michaud, Global Head of Financial Crime Compliance bei LexisNexis Risk Solutions. "Qualifizierte interne Compliance-Teams sind unentbehrlich, aber Unternehmen sollten aktiv nach Möglichkeiten suchen, die Arbeitskosten zu senken und gleichzeitig die Compliance-Effizienz zu verbessern. Kriminelle passen sich schnell an, und Finanzinstitute brauchen einen Partner mit fortschrittlichen Tools, Daten und Analysen, um nicht nur Schritt zu halten, sondern einen Schritt voraus zu sein."
Die Studie Die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität - Europa, Naher Osten und Afrika enthält die Antworten von 482 Entscheidungsträgern, die in Finanzinstituten der EMEA-Region, darunter die baltischen Staaten, Frankreich, Deutschland, Kenia, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, die Niederlande und die Vereinigten Arabischen Emirate, für die Compliance im Bereich Finanzkriminalität verantwortlich sind. Die Studie beleuchtet die Hauptprobleme im Zusammenhang mit den Kosten, dem aktuellen Stand und den Herausforderungen im Bereich der Compliance im Bereich Finanzkriminalität.
Empfehlungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität:
- Balance zwischen Effektivität der Compliance und Kundenerlebnis. Finanzinstitute kämpfen im digitalen Zeitalter um die Gewinnung und Bindung von Kunden. Die Gewinner werden diejenigen sein, die ein nahtloses Kundenerlebnis beim Onboarding und bei Transaktionen bieten können. Um die richtige Balance zwischen Kundenerlebnis und Effizienz der Compliance im Bereich Finanzkriminalität zu finden, müssen KYC- und Onboarding-Prozesse gestrafft, Fehlalarme reduziert und legitime Transaktionen ohne Beeinträchtigungen der Kunden ermöglicht werden.
- Bei der Bekämpfung neuer Formen der Finanzkriminalität auf neue Technologien setzen. Kriminelle nutzen zunehmend neue Technologien für ihre Aktivitäten. Neben dem Einsatz fortschrittlicher KI- und ML-basierter (Machine Learning) Compliance-Modelle sollten Finanzinstitute datenschutzfreundliche Technologien und fortschrittliche Analysen einsetzen, um neue Kriminalitätsmuster frühzeitig zu erkennen, Cyberkriminellen zuvorzukommen und komplexe Finanzkriminalität zu bekämpfen.
- Nutzung von Compliance-Technologie und Analyse zur Kostenkontrolle und Steigerung der Effizienz. Arbeitskosten sind der größte Kostenfaktor bei der Compliance im Bereich Finanzkriminalität. Interne Compliance-Teams mit entsprechendem Fachwissen sind zwar unerlässlich, aber die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und bewährten Technologieanbieter kann einen Teil der Arbeitskosten senken und die Effizienz der Compliance verbessern. Um den richtigen Partner zu finden, sollten sich Organisationen auf dessen zukunftsorientierte Kompetenzen konzentrieren, einschließlich nachgewiesener Expertise in digitalen Finanzdienstleistungen, einfacher Integration, robustem Datenmanagement, fortschrittlichen Analysen, einfacher Software-as-a-Service-Implementierungen und der Fähigkeit, Effektivität und Kundenerlebnis in Einklang zu bringen.
Laden Sie hier die neueste Studie Die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität - Europa, Naher Osten und Afrika herunter.
Methodik
Forrester führte eine globale Online-Umfrage unter 1.181 Entscheidungsträgern in Finanzinstituten durch, um die Kosten, den aktuellen Stand und die Herausforderungen in Bezug auf die Compliance im Bereich Finanzkriminalität Aktivitäten zu bewerten. Die Studie hat im Mai 2023 begonnen und wurde im Juni 2023 abgeschlossen. Vierhundertzweiundachtzig (482) Umfrageteilnehmer kamen aus den baltischen Staaten, Frankreich, Deutschland, Kenia, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, den Niederlanden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Umfrage befasste sich mit den Prioritäten der Organisationen, der Anfälligkeit für Finanzkriminalität, den Kosten der Finanzkriminalität und den Faktoren, die zu einem Anstieg der Kosten der Finanzkriminalität führen, den Herausforderungen bei der Durchführung von Compliance-Screenings, den Vorteilen von Maßnahmen zur Bekämpfung der Finanzkriminalität und den Plänen für die künftige Umsetzung.
Über LexisNexis Risk Solutions
LexisNexis® Risk Solutions nutzt das Potenzial von Daten, fortschrittlichen Analyseplattformen und Technologielösungen, um Einblicke zu liefern, die Unternehmen in verschiedenen Branchen und Regierungsbehörden dabei helfen, Risiken zu mindern und bessere Entscheidungen zu treffen. Davon profitieren Menschen auf der ganzen Welt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Atlanta, Georgia, hat Niederlassungen weltweit und gehört zu RELX (LSE: REL/NYSE: RELX), einem globalen Anbieter von informationsbasierten Analysen und Entscheidungshilfen für Geschäftskunden. Weitere Informationen finden Sie unter risk.lexisnexis.com und www.relx.com
Medienkontakt
Nadja Vetter
+49 (0)174 734 7740
[email protected]
Logo - https://mma.prnewswire.com/media/494562/LexisNexis_Risk_Solutions_Logo.jpg
Artikel teilen