March of the Living startet eine globale interreligiöse Initiative zum Gedenken an die "Pogromnacht" : #LetThereBeLight
- # Die LetThereBeLight-Kampagne wird Menschen aller Religionen aus aller Welt dazu einladen, ihre Häuser, Institutionen und Gotteshäuser zu beleuchten
- Die Frankfurter Hauptsynagoge wird angestrahlt, ebenso wie andere religiöse Einrichtungen auf der ganzen Welt
- Persönliche Gebete und Botschaften aus der virtuellen Kampagne, die auf die Mauern der Altstadt von Jerusalem projiziert werden
NEW YORK, 20. Oktober 2020 /PRNewswire/ -- Am 9. November 1938 begann ein zweitägiges Pogrom, in dessen Verlauf die Nazis in der "Kristallnacht" mehr als 1.400 Synagogen und jüdische Einrichtungen in Deutschland und Österreich in Brand steckten, ein kritischer Moment im Verlauf der Ereignisse, die zum Holocaust führten. Am 9. November 2020 wird der March of The Living anlässlich der „Kristallnacht" durch eine einzigartige internationale Kampagne eine Botschaft der Einheit und Hoffnung aussenden. Unter dem Titel "Es werde Licht" wird der March of The Living Einzelpersonen, Institutionen und Gotteshäuser auf der ganzen Welt dazu einladen, in der Nacht des 9. November das Licht brennen zu lassen, als Symbol der Solidarität und des gegenseitigen Engagements im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Intoleranz.
Als Teil dieser historischen Initiative werden Menschen aus der ganzen Welt die Möglichkeit haben, sich virtuell an der Kampagne zu beteiligen. Personen aller Religionen und Hintergründe sind eingeladen, persönliche Botschaften der Hoffnung in ihren eigenen Worten auf der Website der Kampagne zu verfassen: www.motl.org/let-there-be-light
Die Hauptsynagoge in Frankfurt – die Westend-Synagoge –, eine der wenigen, die in der "Pogromnacht" nicht zerstört wurden, wird ebenso beleuchtet werden wie andere Orte von religiöser und spiritueller Bedeutung in der ganzen Welt. Bisher beteiligen sich 50 G"tteshäuser, Frankfurt macht mit der Westend-Synagoge den Auftakt. Persönliche Botschaften und Gebete aus der virtuellen Kampagne werden auf die Mauern der Altstadt von Jerusalem projiziert. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Antisemitismus und Rassismus und angesichts von Covid-19, werden diese individuellen Ausdrucksformen von Optimismus und Einheit dazu beitragen, die Welt gegen Dunkelheit und Hass zu erhellen.
Die Präsidentin des March of the Living, Phyllis Greenberg Heideman & der Weltvorsitzende des March of the Living, Dr. Shmuel Rosenman: "Wir müssen der Welt mit unserer Stimme sagen, dass Angriffe auf Juden und Nichtjuden gleichermaßen, sei es aus Gründen der Religion, der Rasse, der Hautfarbe oder des Glaubens, unentschuldbar sind. In den Tagen, in denen Synagogen und heilige Stätten für verschiedene Religionen auf der ganzen Welt regelmäßig angegriffen werden, ist es unsere Pflicht, laut und deutlich zu sprechen."
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, Prof. Dr. Salomon Korn: "Antisemitismus und Rassismus bedrohen unsere Gesellschaft als Ganzes, sie gefährden unsere Werte und unsere Demokratie. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen gegen die Zunahme von Antisemitismus und Hassreden in der ganzen Welt setzen. Wir wollen das Bewusstsein gegen wachsende Diskriminierung und Intoleranz schärfen und das Licht der Menschlichkeit in diesen schwierigen Zeiten zum Vorschein bringen."
John Farmer, Direktor des Eagleton Institute of Politics, am Miller Center: "Die „Kristallnacht" markierte einen grundlegenden Wendepunkt in der historischen Bewegung vom kulturell begründeten Antisemitismus zum staatlich sanktionierten Völkermord. Am 9. November 1938 wurde die antisemitische Propaganda, der die jüdische Bevölkerung seit Jahren ausgesetzt war, in offene, staatlich sanktionierte Gewalt umgewandelt. Das Gedenken an diesen dunklen Tag in der Menschheitsgeschichte ist heute von besonderer Bedeutung, da der Hass, der in den sozialen Medien aufkam, in Gewalt gegen die jüdische und andere Glaubensrichtungen auszubrechen begann."
Der March of The Living ist das weltweit größte jährliche internationale Holocaust-Bildungsprogramm seiner Art. Bis heute haben mehr als 300.000 Teilnehmer des March of The Living aus 52 Ländern die Route des Marsches, entlang der 3,2 Kilometer langen Eisenbahnschienen von Auschwitz nach Birkenau, zurückgelegt.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie fand in Polen in diesem Jahr der jährliche Marsch seit seiner Begründung zum ersten Mal nicht statt. Stattdessen startete March of the Living im Rahmen eines virtuellen Gedenkprojekts eine internationale digitale Initiative, bei der der israelische Präsident Reuven Rivlin als erster eine virtuelle Gedenktafel an die virtuellen Zuggleise von Birkenau anbrachte, gefolgt von Holocaust-Überlebenden und ihren Familien. Insgesamt nahmen mehr als 18.000 Menschen aus 60 Ländern der Welt an der Online-Veranstaltung teil.
Video - https://www.youtube.com/watch?v=glqa64dCp14&feature=youtu.be
Video - https://www.youtube.com/watch?v=A4JoSE4fQoc&feature=youtu.be
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