Kleines Land, große Anstrengungen: wie Georgien im Kampf gegen COVID-19 ein gutes Beispiel setzte
Vom Nachrichtendienst
Ministry of IDPs from the Occupied Territories of Georgia11 Mai, 2020, 23:00 GMT
TIFLIS, Georgien, 12. Mai 2020 /PRNewswire/ -- Das COVID-19-Virus stellt eine große Herausforderung für Länder auf der ganzen Welt dar – selbst für Länder mit starken Gesundheitssystemen. Die Zahl der Todesfälle ist dramatisch und der wirtschaftliche Schaden ist verheerend.
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Inzwischen ist ein kleines Land am Scheideweg von Westasien und Osteuropa zu einem Vorbild für die Maßnahmen geworden, die man im Kampf gegen die Pandemie unternehmen kann. Wie ist es Georgien gelungen, die Ausbreitung des Virus so effektiv zu verhindern?
Zwei Monate nach dem ersten bestätigten Fall im Land gab es bisher nur 517 Infektionsfälle, von denen sich 178 bereits wieder erholt haben. Die sechs Patienten, die daran gestorben sind, waren bereits älter bzw. hatten chronische Erkrankungen.
„Obwohl Georgien vom Epizentrum dieser Krankheit geografisch recht weit entfernt war, waren wir uns durchaus bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das Virus das Land erreichen würde", sagte Gesundheitsministerin Ekaterine Tikaradze.
Seit Anfang Januar hat das Ministerium für Binnenvertriebene aus den besetzten Gebieten, Arbeit, Gesundheit und Soziales von Georgien konkrete Schritte unternommen, um die von der Epidemie ausgehende Bedrohung abzumildern. An Flughäfen und Grenzen wurde eine Informationskampagne gestartet. Bei der Ankunft erhielten die Passagiere Informationen darüber, wie sie die Symptome des Virus erkennen können und wo sie Hilfe suchen können, wenn sie glauben, dass sie infiziert sind.Kurz darauf begann das thermische Screening an der Grenze. Außerdem wurden Passagiere aus Ländern mit hohem Risiko zur Überwachung direkt in Quarantänezonen gebracht.
Georgien befolgte nicht nur die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sondern stellte auch sein eigenes Handlungsprotokoll auf, das zu einem der wichtigsten Faktoren für die Verhinderung der Ausbreitung des Virus im Land geworden ist. Diejenigen, die mit relativ niedrigen Temperaturen wie 37,5 °C (99,5 °F) in das Land einreisten, wurden in eine örtliche Gesundheitseinrichtung gebracht und auf das Virus getestet.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen gab Gesundheitsministerin Ekaterine Tikaradze Ende Januar eine Empfehlung ab, Reisen nach China einzuschränken. Einige Tage später wurden Direktflüge nach China eingestellt. Bald daraufhin schloss Georgien seine Grenzen für Länder mit hohem Risiko und dann für alle Länder.
Einen Monat, bevor das Virus erstmals im Land festgestellt wurde, war Georgien kapazitätsmäßig bereits in der Lage, COVID-19 zu identifizieren und zu diagnostizieren.
Der erste Fall von Coronavirus im Land wurde am 26. Februar gemeldet.Heute gibt es dort nur 333 aktive Fälle.
Die Hauptstrategie, die die Ausbreitung des Virus in Georgien verhindert hat, war die Isolierung jedes bestätigten oder vermuteten Falls. Darüber hinaus waren Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Wichtigkeit der sozialen Distanzierung und des Zuhausebleibens hilfreich. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern und Menschen, die möglicherweise mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind, schnell zu benachrichtigen, führte das Gesundheitsministerium die Mobiltelefon-App „Stop COVID" ein. Die Markteinführung der App erfolgte in der Zusammenarbeit mit der österreichischen NGO NOVID20 und Dolphin Technologies, einem hochinnovativen Softwareunternehmen.
Nach Angaben der Gesundheitsministerin zielten die Bemühungen des Ministeriums darauf ab, die Kurve der Virusinfektionen abzuflachen und dabei alle Ressourcen des Gesundheitssystems zu nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.
„Unser Ziel ist es, einen viralen Höhepunkt zu vermeiden und ein Plateau zu schaffen, das dem georgischen Gesundheitssystem helfen wird, sich den Auswirkungen von COVID-19 entgegenzustellen, alle Patienten zu behandeln und ihre Genesung zu gewährleisten.
Das COVID-19-Virus wird voraussichtlich in absehbarer Zukunft nicht wieder verschwinden. Daher ist es wichtig, dass jedes Land und seine Bürger lernen, mit dem Virus zu koexistieren, bis ein Impfstoff gefunden und wirksamere Behandlungen eingeführt werden", merkt die Gesundheitsministerin Georgiens an.
Georgien beginnt bereits, die Maßnahmen zu lockern, die es ergriffen hat, um das Virus einzudämmen.Wie Tikaradze hervorhebt, hängt jedoch die Aufhebung aller Beschränkungen und die Rückkehr zum normalen Leben von der Reproduktionsrate des Virus (Rt) ab.
„Wir alle wissen sehr wohl, dass der effektivste Weg, das Virus zu bekämpfen, darin besteht, die soziale Distanzierung aufrechtzuerhalten und standardmäßige Hygienevorkehrungen zu befolgen.Die Rt-Rate ist unmittelbar proportional zur Einhaltung dieser Regeln. Nur so können wir die Sache im Griff behalten und werden die kritische Schwelle unseres Gesundheitssystems nicht überschreiten. Wenn der Rt-Indikator unter Eins fällt, werden die Beschränkungen nach und nach aufgehoben. Sollte die Rate jedoch steigen, müssen wir unsere Reaktionsmaßnahmen sofort wieder verschärfen", merkte Tikaradze an.
Die heutigen Daten mit einem Rt-Indikator unter Eins (R0 = 0,88 +/- 0,09) sind für das Land vielversprechend. Infolgedessen hat die erste Phase der Aufhebung von Beschränkungen bereits begonnen.
Georgiens Reaktion auf die Pandemie wird als eines der besten und effektivsten Beispiele für die Bekämpfung der Epidemie bezeichnet. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass nicht nur die Ressourcen eines Landes in Krisenzeiten wichtig sind, sondern auch das effektive und rechtzeitige Management.
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Kontakt:
Ministerium für Binnenvertriebene aus den besetzten Gebieten, Arbeit, Gesundheit und Soziales von Georgien
Tatia Tsereteli, PR-Abteilung
T: +995 599 499 004
E: [email protected]
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