Forrester: Ausgaben für Technologie könnten in Europa aufgrund der Coronavirus-Krise um bis zu 9% sinken
Deutschlands Technologiemarkt wird um etwa 5% schrumpfen, die Technologiemärkte in Frankreich und Großbritannien könnten um 8 bis 9% zurückgehen.
LONDON, 23. Juli 2020 /PRNewswire/ -- Forrester (NASDAQ: FORR) prognostiziert, dass die Technologieausgaben in Deutschland, Großbritannien und Frankreich im Jahr 2020 in einem optimistischen Szenario zwischen 5 bis 7% sinken werden im Vergleich zum Vorjahr. Gründe hierfür sind die Coronavirus-Krise und die daraus resultierenden Rezessionen. Dem Forecast-Bericht zufolge trifft es Großbritannien von den drei Ländern am stärksten. Die Briten müssen mit einem Rückgang von mehr als 9% rechnen, und auch 2021 wird der britische Techmarkt weiter rückläufig bleiben. Die Märkte in Frankreich und Deutschland hingegen werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Jahr 2021 langsam erholen.
In allen drei Ländern hängen die Ausgaben für Technologie von den Auswirkungen der Coronavirus-Krise, dem Ansatz zur Bewältigung der Pandemie, den staatlichen Wirtschaftshilfen und den allgemein vorherrschenden wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in den jeweiligen Ländern ab.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:
Großbritannien
- Großbritannien wird hierbei am stärksten betroffen sein. Im Rahmen eines pessimistischeren Szenarios erwarten die Analysten von Forrester einen Rückgang der Techausgaben um 9,3% in 2020 und einem Rückgang von 1,1% in 2021.
- Das Land ist aufgrund der verzögerten Reaktion auf die Pandemie, seines problematischen Testprogramms und seiner geringeren Unterstützung zur Sicherung der Gehälter stärker betroffen.
- Im wahrscheinlichsten Szenario gehen die Ausgaben für Computerausrüstung um 9%, für Kommunikationsequipment um 11% und für Software um 10% zurück.
Frankreich
- Frankreich wird 2020 das am zweitschlimmsten betroffene Land sein. In einem optimistischeren und zugleich wahrscheinlichen Szenario wird sich der Rückgang der Technologieausgaben auf knapp 6,6% belaufen. Für das Land wird jedoch auch der stärkste Aufschwung prognostiziert – ein Wachstum von 6,3% in 2021.
- Aufgrund seiner aggressiven Reaktion auf das Coronavirus, der Staatshilfen für Unternehmen und Fachkräfte, seines starken sozialen Sicherheitsnetzes und seiner starken Unternehmensbilanzen vor COVID-19 wird der Erholungsprozess in Frankreich früher einsetzen.
- Im wahrscheinlichsten Szenario wird es zu einem Rückgang bei technischen Beratungsdiensten um 7%, beim technischen Outsourcing um 7% und bei Software- und Kommunikationsausrüstung um 6% kommen.
Deutschland
- Deutschland wird im Jahr 2020 im Vergleich zu Großbritannien und Frankreich mit einem Rückgang der Technologieausgaben um 5,2% weniger stark betroffen sein. Für das Jahr 2021 erwarten die Forrester-Analysten einen leichten Aufschwung von 4,1%, wenn man davon ausgeht, dass die deutsche Wirtschaft im dritten oder vierten Quartal 2020 wieder anzieht.
- Faktoren wie das verstärkte Testen auf COVID-19, umfangreiche Hilfsprogramme für Arbeitgeber und starke Unternehmensbilanzen vor der Krise beschleunigen die Erholung der deutschen Wirtschaft.
- Das wahrscheinlichste Szenario sieht einen Umsatzrückgang bei Computerausrüstung um 8%, bei technischen Beratungsdiensten um 6% und bei Software um 5% vor.
„COVID-19 wirkt sich erheblich auf die Technologieausgaben und -budgets in Großbritannien, Frankreich und Deutschland aus, wobei es so aussieht, als wäre Großbritannien im Jahr 2020 und darüber hinaus am stärksten betroffen", sagt Andrew Bartels, VP & Principal Analyst bei Forrester. "Ein Schlüsselfaktor dafür, wie gut sich die Wirtschaft und der Technologiemarkt eines Landes erholen, hängt davon ab, wie früh und aggressiv es gehandelt hat, um die Ausbreitung einzudämmen, sowie davon, welche Programme zur Stabilisierung der Wirtschaft umgesetzt wurden."
Ressourcen:
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